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Roulette

Was ist Roulette?

Roulette ist das wohl bekannteste und traditionsreichste Glücksspiel auf der Welt. Es steht für Glamour und Stil, weshalb es bis heute das meistgewählte Spiel in Casinos und Spielbanken ist. Vielleicht hängt das auch einfach damit zusammen, dass Roulette eins der fairsten Glücksspiele überhaupt ist. Wenngleich die diversen Möglichkeiten des Einsatzes das Spiel auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen lassen, so ist Roulette doch nicht zuletzt deshalb so populär, weil es im Grunde ein relativ simples Game ist. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über den König des Glücksspiels wissen müssen. Von der Herkunft über die verschiedenen Roulette-Arten bis hin zu den Spielregeln. Natürlich werden nicht zuletzt auch die Gewinnchancen beleuchtet.

Geschichtlicher Exkurs: Wer hat’s erfunden?

Roulette Geschichte

Roulette Spiel im Casino Monte Carlo (Wikimedia)

Roulette ist ein Welterfolg, mit dem sich jede Nation gern schmückt. Gleich vorweg: Der Ursprung von Roulette ist nicht eindeutig geklärt. Stattdessen gibt es jede Menge Theorien darüber, wie das Spiel mit dem Kessel und den Zahlen entstanden sein könnte. Eine Spur führt bis nach China, wo bereits in der Antike ein Steinchen in ein Drehrad geworfen wurde. Statt Zahlen verwendete man damals Tiersymbole. Das verblüffende an dieser Theorie ist, dass damals in der Mitte des Rades die 666 stand. Zählt man heute die Zahlen eines modernen Roulette-Kessels zusammen, kommt man ebenfalls auf die 666.

Fakt ist, dass das Roulette, wie wir es heute kennen, die meisten Berührungspunkte mit Frankreich hat. Das lässt bereits der Name erkennen, der übersetzt so viel wie „kleines Rad“ oder „Rädchen“ bedeutet. Vielfach wird der französischen Mathematiker Blaise Pascal als Erfinder des Roulettes bezeichnet. Er soll das Glücksspiel 1655 erfunden haben, als er eigentlich ein Perpetuum Mobile schaffen wollte. Diese Theorie gilt heute als Missverständnis der Geschichte. Vielleicht waren es also doch die gelangweilten Dominikaner-Mönche, die sich nach etwas Unterhaltung sehnten? Hinter Klostermauern ist ja schon so mancher Meilenstein der Geschichte erreicht worden. Denken wir nur mal an den Buchdruck oder das Bier.

Ähnlich wird die römische Verbindung begründet. Um die Soldaten im Römischen Reich bei Laune zu halten, war das Glücksspiel für die Militärs erlaubt. Wagenräder wurden zu Glücksrädern umfunktioniert. Vielleicht liegt hier auch der Ursprung des Roulettes? Definitiv handelt es sich um eins der ältesten Glücksspiele der Welt.

Den Siegeszug trat der Roulettetisch auf jeden Fall nach der französischen Revolution an. Seit dem späten 18. Jahrhundert wird Roulette fast in unveränderter Form gespielt. Ende des Jahrhunderts verbreitete sich das Spiel über Russland in die Türkei. Anfang des 19. Jahrhunderts kam es im Vereinigten Königreich an. Französische Flüchtlinge, die vor der Revolution flohen, brachten es über den großen Teich nach Louisiana. In Amerika wird es noch heute mit der Double Zéro gespielt, was der Bank einen gehörigen Vorteil beschert.

Roulettetisch, Spielablauf und Spielziel

Roulettetisch

Roulette Tisch (Französische Version)

Im Gegensatz zu Kartenspielen wie Black Jack ist Roulette kein Glücksspiel, das man mal eben so zu Hause nachspielen kann. Für Roulette braucht man einen speziellen Spieltisch, vor allem des Kessels wegen. Er ist zentraler Bestandteil. Nachdem alle Spieler ihre Einsätze getätigt haben, dreht der Croupier den Kessel und wirft die Kugel entgegengesetzt der Drehrichtung mit Schwung hinein. Vier Runden lang haben die Spieler noch die Möglichkeit zu setzen, dann wird das Spiel vom Croupier mit den Worten „Nichts geht mehr“ („Rien ne va plus„) beendet.

Ein guter Croupier wirft die Kugel, die früher aus Elfenbein bestand, mit so viel Schwung, dass sie noch mindestens drei Runden weiter rotiert, bevor die Hindernisse im Kessel sie Richtung Zahlenfelder befördern. Viele Spieler setzen im Casino erst spät, wenn die Kugel bereits rollt. Sie meinen so besser abschätzen zu können, auf welchen Zahlen sie zum Erliegen kommt. Doch während sich ihr runder Lauf auf noch recht gut kalkulieren lässt, machen spätestens die Hindernisse und Abprallmöglichkeiten den Strategen einen Strich durch die Rechnung.

Die Kugel spielt beim Roulette die entscheidende Rolle. Denn ihr zufälliger Lauf im Kessel entscheidet darüber, welche Zahl und damit auch welche Zahleneigenschaften später den großen Gewinn einfahren. Denn die Zahlen bzw. Zahleneigenschaften (Farbe, gerade oder ungerade Zahl, Zahlengruppe, etc.) sind es, worauf die Spieler in jedem einzelnen Spiel (Coup) wetten. Roulette ist nämlich nichts anderes, als eine Wette.

Neben dem Kessel sind auf dem mit grünem Stoff bespannten Spieltisch diverse Felder aufgedruckt, in die die Einsätze gelegt werden. Daran erkennt der Croupier, worauf die Spieler setzen. Der Einsatz wird mit Jetons getätigt. Man legt sie selbst (vor allem beim Amerikanischen Roulette) oder annonciert den Einsatz beim Croupier, der das Legen der Jetons übernimmt (vor allem beim Französischen Roulette). Der Einsatz kann frei gewählt werden, wobei meist ein Mindest- und ein Maximumeinsatz existieren.

Ist die Runde gelaufen, markiert der Croupier beim Amerikanischen Roulette mit einer Figur aus Glas, dem sogenannten Dolly, das Gewinnerfeld. Liegen darin Jetons, setzt er die Figur auf diese. Dann zieht er mit einem Rechen die Jetons ein, die verloren sind. Sie landen bei modernen Spieltischen in einem Loch im Tisch, das sie Chips zu einer automatischen Sortieranlage befördert, die schneller arbeitet als jeder Mensch. Danach bezahlt er den Gewinn samt getätigtem Einsatz aus, den man immer zusätzlich zurückbekommt. Im Anschluss beginnt die nächste Spielrunde. Die bisher gefallenen Zahlen werden für strategische Spieler auf einer digitalen Tafel angezeigt.

Verschiedene Roulette-Arten und ihre Regeln

Im Wesentlichen unterschiedet man zwei Arten von Roulette: Das Französische Roulette, das auch als Europäisches Roulette bezeichnet wird, und das Amerikanische Roulette. Entsprechend ihren Namen ist auch die Verbreitung. Trotz der unterschiedlichen Arten wird Roulette weltweit jedoch nach beinahe identischen Regeln gespielt, was das Glücksspiel auch so attraktiv macht. Egal ob in Las Vegas oder Macau, Baden-Baden oder Sydney – man kann sich an jeden Roulette-Tisch setzen und gleich mitspielen, wenn man die Grundregeln kennt.

Amerikanisches und Französisches Roulette

Zu sehen: links amerikanisches Roulette, rechts französisches Roulette

 

Die beiden Arten unterscheiden sich vor allem in zwei Punkten:

 

  1. Beim Amerikanischen Roulette gibt es nicht nur ein Zéro (0), sondern zusätzlich ein Double Zéro (00). Beide Nullen sind grün. Die Double Zéro erhöht den Hausvorteil der Bank. Die Doppel-Null wurde 1841 von François Blanc in seiner Homburger Spielhalle abgeschafft. Damit wollte er nicht nur die Übervorteilung des Casinos gegenüber den Spielern verringern, sondern vor allem einen Wettbewerbsvorteil schaffen, der die Glücksspielhungrigen in seine Spielbank locken sollte. Das klappte anfänglich auch ganz gut, weshalb immer mehr Spielbankbetreiber nachzogen und die Double Zéro allmählich aus dem Europäischen Roulette verschwand. Wer sich also für die französische Variante entscheidet, der hat heute eine nachweislich bessere Gewinnchance.
  2. Außerdem gibt es bei den beiden Roulette-Arten unterschiedliche Regel für das Ereignis, wenn die Kugel auf die Null fällt.

 

Ansonsten unterscheiden sich Amerikanisches und Französisches Roulette nur in der Art des Einsatzes. Während man in Europa üblicherweise Jetons mit aufgedrucktem Wert setzt, was man gern dem Croupier überlässt, werden beim Amerikanischen Roulette spezielle Jetons verwendet. Man tauscht seine Wertjetons gegen Jetons in einheitlicher Farbe, denen der gewünschte Wert zugewiesen wird. So hat jeder Spieler seine eigene Farbe, was übersichtlicher ist. Das ist bei der amerikanischen Variante auch dringend nötig, da das Spiel hier von nur einem Croupier geleitet wird. Beim Französischen Roulette sind es gleich vier. Insgesamt ist das amerikanische Spiel schneller, hat mehr Spielfolgen. Während die französische Art das vornehm-elegante Roulette ist, geht es bei den Amerikanern wie immer etwas lockerer zu.

Einsatz- bzw. Wettmöglichkeiten beim Roulette

Egal ob man sich nun für das Französische oder das Amerikanische Roulette entscheidet, die Wettmöglichkeiten sind die gleichen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, seinen Einsatz zu tätigen. Zudem muss man es nicht bei einem Satz belassen, sondern kann mehrere unterschiedliche Einsätze vornehmen. Sitzen viele spielfreudige Personen am Roulette-Tisch, kann es für den Anfänger schon mal unübersichtlich zugehen. Und auch der Croupier muss bei all den Jetons auf unterschiedlichen Feldern und Schnittpunkten den Überblick bewahren. Kein Wunder also, dass beim Französischen Roulette gleich vier Croupiers das Spiel überwachen.

Je riskanter ein Einsatz, desto höher der Gewinn. Am beliebtesten sind die Einfachen Einsätze, bei denen es das Doppelte des Einsatzes zu gewinnen gibt. Die Wahrscheinlichkeit hierbei zu gewinnen ist am größten, der Gewinn dafür am geringsten. Wer volles Risiko fährt kann das 35-fache seines Einsatzes gewinnen.

Die Wettmöglichkeiten im Detail:

Einfache Chancen

Es kann auf Rouge, also alle roten Zahlen (engl. Red), und/oder auf Noir, alle schwarzen Zahlen (engl. Black) gesetzt werden. Das Setzen auf die Farben ist die mit Abstand beliebteste Variante beim Roulette.

Es kann auf Manque, also die obere Hälfte des Spielfelds (Zahlen zwischen 1 und 18) und/oder auf Passe, die untere Hälfte des Spielfelds (Zahlen zwischen 19 und 36) gesetzt werden.

Es kann auf Pair, also alle geraden Zahlen (engl. Odd) und/oder auf Impair, alle ungeraden Zahlen (engl. Even) gesetzt werden.

Fällt die Kugel auf Zéro, gewinnt grundsätzlich keine einfache Chance. Der Spieler verliert allerdings nur die Hälfte seines Einsatzes.

Drei Dutzend

Ein Dutzend (franz. Douzanie, engl. Dozen) bezeichnet immer eine Menge von zwölf. Beim Roulette sind damit also zwölf Zahlen gemeint. Und zwar jene, die nummerisch aufeinanderfolgen. Es kann also auf die Zahlen zwischen 1 und 12, 13 und 24 sowie 25 und 36 gesetzt werden. Bei einem Gewinn erhält man den zweifachen Einsatz. Die Null ist ausgeschlossen, der Einsatz geht verloren.

Drei Kolonnen

Bei den Kolonnen (franz. Colonne, engl. Column) wird ebenfalls auf eine Gruppe von zwölf Zahlen gesetzte, allerdings nun jene, die sich auf der Längsseite in einer Linie befinden. Es ist demnach möglich von oben nach unten auf 1 bis 34, 2 bis 35 sowie 3 bis 36 zu setzen. Ein Gewinn wird mit dem zweifachen Einsatz belohnt. Auch hier ist die Zéro ausgeschlossen, der Einsatz geht verloren.

Transversale Simple

Eine Transversale ist eine Dreierreihe mit nummerisch aufeinanderfolgenden Zahlen, also beispielsweise 1 bis 3, 4 bis 6 und 7 bis 9. Bei der Transversale Simple (engl. Six Line) wird immer auf zwei benachbarte Dreierreihen gesetzt. Der Spieler deckt zwei Transversalen mit seinem Einsatz ab, indem er die Jetons links oder rechts davon auf die Schnittfläche der beiden gewünschten Reihen legt. Es wird also auf sechs nummerisch aufeinanderfolgende Zahlen gewettet. Die Ansage an den Croupier beinhaltet immer die niedrigste und die höchste Zahl, also zum Beispiel 13/18. Der Gewinn beträgt das Fünffache des Einsatzes.

Carré

Beim Carré (engl. Corner) wird auf die vier Zahlen gesetzt, die auf dem Tableau einen gemeinsamen Schnittpunkt haben und ein Quadrat ergeben. So zum Beispiel die 23, 24, 26 und 27. Der Chip wird zur Markierung auf den Schnittpunkt gelegt. Eine Ausnahme bilden nur die Zahlen 0 bis 3. Im Gewinnfall erhält der Spieler das Achtfache seines Einsatzes vom Croupier zurück.

Transversale Pleine

Im Gegensatz zur Transversale Simple wird bei der Pleine jeweils nur eine Dreierreihe nummerisch aufeinanderfolgender Zahlen besetzt, also zum Beispiel die 16 bis 18. Der Jeton wird wahlweise am Beginn oder am Ende der Zahlenreihe platziert. Einsätze sind auch auf die 0, 1, 2 sowie 0, 2, 3 möglich. Entsprechend der geringeren Wahrscheinlichkeit beträgt der Gewinn bei der Transversale Pleine das Elffache des Einsatzes.

Cheval

Beim Cheval wird auf zwei auf dem Tableau benachbarte Zahlen gesetzt, indem der Jeton auf der Schnittfläche platziert wird. Es kann nur auf alle mit den Längsseiten verbundenen Zahlen gesetzt werden, nicht auf Zahlen die diagonal, also über Eck, benachbart sind. Fällt die Kugel auf eine der beiden Zahlen, erhält der Spieler das 17-fache seines Einsatzes.

Pleine

Beim Pleine setzt der Spieler auf eine einzige der 37 Zahlen inkl. der Null. Gewonnen wird nur, wenn genau diese Zahl fällt. Dafür gibt es das 35-fache des Einsatzes und damit den höchstmöglichen Gewinn beim Roulette.

Kesselspiele und Finalen

Roulette Rad

Im Bild ein Roulette Kessel mit Kugel

Als wenn die oben genannten Einsatzmöglichkeiten nicht schon mannigfaltig genug wären, gibt es noch die Möglichkeit der sogenannten Kesselspiele. Dabei setzt der Spieler auf benachbarte Zahlen im Roulette-Kessel. Kesselspiele werden in der Regel verbal beim Croupier annonciert. Auf manchen Tableaus gibt es auch spezielle Felder für die unterschiedlichen, im Folgenden näher erläuterten Kesselspiele.

Man spricht von der sogenannten Rennbahn, die die Reihenfolge der Nummern im Kessel anzeigt und im Innenbereich spezielle Felder für die Kesselspiele besitzt, die das Setzen erleichtern. Die Gewinnquoten berechnen sich jeweils nach dem eintretenden Ereignis, zum Beispiel Cheval oder Plein.

Spiel mit den Nachbarn – Voisins

Der Spieler setzt auf eine Zahl und bis zu vier Nachbarzahlen zu beiden Seiten. „14 mit den zwei Nachbarn“ bedeutet beispielsweise, dass auf die 1, 20, 14, 31 und 9 gesetzt wird. Alle fünf Zahlen grenzen im Kessel unmittelbar aneinander. Auf jede Zahl muss mindestens ein Jeton gesetzt werden.

Spiel auf die Null – Zéro-Spiel

Der Spieler setzt mit vier Jetons auf insgesamt sieben Zahlen, die im Kessel nebeneinander liegen und die Null einschließen: 12, 35, 3, 26, 0, 32 und 15. Die Chips müssen dafür wie folgt gesetzt werden: drei Chevaux 0/3, 12/15, 32/35 sowie Pleine auf 26.

Große Serie – Voisins du Zéro

Die große Serie umfasst siebzehn benachbarten Zahlen im oberen Bereich des Kessels, wenn man davon ausgeht, dass die Null oben steht. Es handelt sich um die 22, 18, 29, 7, 28, 12, 35, 3, 26, 0, 32, 15, 19, 4, 21, 2 und 25. Um diese Serie zu belegen, müssen neun Jetons wie folgt gesetzt werden: jeweils zwei Stücke auf die drei Nummern 0/2/3 und das Carré 25/29 und je ein Stück auf die Chevaux 4/7, 12/15, 18/21, 19/22 und 32/35.

Kleine Serie – Tiers du Cylindre

Die kleine Serie im unteren Bereich des Kessels umfasst die zwölf nebeneinanderliegenden Zahlen 27, 13, 36, 11, 30, 8, 23, 10, 5, 24, 16 und 33, die mit sechs Jetons à Cheval belegt werden. Und zwar je ein Stück auf 5/8, 10/11, 13/16, 23/24, 27/30 und 33/36.

Les orphelins – dt. die Waisenkinder

Die acht Nummern, die zu keiner der beiden Serien gehören, werden als Waisenkinder bezeichnet. Es handelt sich um die Zahlen 1, 20, 14, 31, 9, 17, 34 und 6. Diese Nummern können entweder mit acht Jetons besetzt werden (Orphelins en plein) oder mit nur fünf Jetons. Für letztere Variante wird die 1 als Pleine und die Zahlen 6/9, 14/17, 17/20 und 31/34 als Cheval belegt. Die 17 ist dabei in zwei Cheval-Sätzen enthalten.

Finalen

Bei den Finalen handelt es sich um Folgen von Nummern, die die gleiche Endziffer besitzen. Für die Finale 4 werden vier Jetons benötigt, mit denen man die 4, 14, 24 und 34 besetzt. Eine Variante davon sind die Chevaux-Finalen. Für das Finale 2/5 zum Beispiel benötigt der Spieler vier Jetons, die auf 2/5, 12/15, 22/25 und 32/35 gesetzt werden.

 

Was passiert bei Zéro?

 

Wenn die Kugel im Kessel auf der Null landet, dann

 

  • gewinnen die Einsätze auf Zéro bzw. diejenigen, welche die Null in einer Kombination enthalten (0/1, 0/2, 0/3, 0/1/2, 0/2/3 und 0/1/2/3),
  • verlieren alle anderen mehrfachen Chancen, also Transversalen, Dutzende und Kolonnen,
  • werden die Einsätze auf den einfachen Chancen gesperrt, man sagt, sie gehen ins Gefängnis (Prison).

 

Angenommen ein Spieler setzt auf Noir und die Kugel fällt auf Zéro, so wird der Einsatz auf Noir gesperrt. Fällt die Kugel in der nächsten Runde auf Noir, wird der Einsatz wieder freigegeben, der Spieler gewinnt aber nichts. Fällt die Kugel jedoch auf Rouge, dann ist der Einsatz verloren. Entscheidet sie sich hingegen erneut für Zéro, wird der Einsatz sogar für die folgenden zwei Runden gesperrt (Double Prision). Sollte die Null zum dritten Mal in Folge fallen, ist der Einsatz verloren.

Gewinnchancen, Quoten und Wahrscheinlichkeiten

Wie wir gelernt haben, gibt es beim Roulette diverse Möglichkeiten, auf Einzelzahlen, Zahlengruppen, Zahleneigenschaften und Farben zu setzen. Deutlich komplexer also als das Russische Roulette, bei dem es nur zwei Möglichkeiten gibt: Leben oder Tot. Jeder Einsatz beim Roulette hat ein anderes Risiko, andere Wahrscheinlichkeiten und folglich auch eine andere Quote. Risiko wird schließlich belohnt. Die folgende Tabelle zeigt die Gewinnchancen auf einen Blick.

 

Wette gesetzte Zahlen Gewinnfaktor Wahrscheinlichkeit
Plein 1 35 2,7 %
Cheval 2 17 5,4 %
Transversale Plain 3 11 8,1 %
Carre 4 7 10,8 %
Transversale Simple 6 5 16,2 %
Kolonne 12 2 32,4 %
Dutzend 12 2 32,4 %
Rot 18 1 48,6 %
Schwarz 18 1 48,6 %
Gerade 18 1 48,6 %
Ungerade 18 1 48,6 %
Niedrig 18 1 48,6 %
Hoch 18 1 48,6 %

 

Roulette-Systeme

Roulette SystemeMindestens so alt wie das Roulette-Spiel selbst, ist die Suche nach dem perfekten System, also der Methode, mit der ein Spieler beim Roulette systematische Gewinne erzielt. Neben bekannten Strategien wie Martingale gibt es sogar Roulette-Spieler, die auf statistische Abweichungen, etwa Kesselfehler, setzen. Andere arbeiten mit spezieller Erkennungs- und Vorhersagesoftware, die zum Beispiel die Drehzahl des Kessels analysieren soll. Solche Methoden sind in Casinos verboten. Bei den folgend erläuterten Systemen jedoch handelt es sich um Strategien, die jeder Spieler anwenden kann. Wenngleich auch keine davon einen dauerhaften Erfolg garantiert. Systeme helfen jedoch dabei, die Gewinnchancen auf kurze Sicht deutlich zu erhöhen.

Martingale-System

Das wohl bekannteste Roulette-System ist das Martingale-Spiel. Hierbei wird der verlorene Einsatz in der folgenden Runde verdoppelt, so lange bis es zu einem Gewinn kommt. Wird beim ersten Coup beispielsweise ein Stück auf Noir gesetzt und es fällt eine rote Zahl, dann werden in der nächsten Runde zwei Stück gesetzt. Verliert man wieder, werden vier Stück gesetzt. Bei einem erneuten Verlust werden acht Stück gesetzt.

Der Vorteil des Martingale-Systems liegt darin, dass man durch das Doublieren im Gewinnfall auf einen Schlag seinen verlorenen Einsatz der vorherigen Runden zurückgewinnt, plus ein Stück. Nach einem solchen Gewinn wird wieder mit einem Stück begonnen.

 

In der Tat ist Martingale ein todsicheres System, wenn seine zum Teil unbelehrbaren Anhänger nicht zwei kleine aber entscheidende Details ignorieren würden:

 

  1. So gut wie jede Spielbank arbeitet mit einem Maximum, also einem Höchsteinsatz beim Roulette. Irgendwann kann demnach nicht mehr einfach das Doppelte der vorherigen Runde gesetzt werden.
  2. Das Spielkapital eines jeden Spielers ist endlich. Irgendwann ist es aufgebraucht und das System stößt an seine Grenzen. Man kann also nur so lange verlieren, bis man beim Einsatz die Hälfte des gesamten Spielkapitals setzen muss. Bei einem Einsatz von lediglich einem Euro muss man nach 16 verlorenen Spielrunden bereits das 32.768-fache vom Anfangseinsatz investieren. Also 32.768 Euro um alle Verluste wieder reinzuholen und einen Euro Gewinn zu machen.

 

Mit dem Martingale-System lassen sich zwar mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eine gewisse Zeit bescheidene Gewinne erzielen, dabei trägt man aber stets auch das oft unterschätzte Risiko, sein gesamtes Kapital zu verlieren. Auf lange sich tritt auch hier der Totalverlust ein.

D’Alembert-System

Eine Variante des Martingale-Systems ist das nach dem französischen Mathematiker Jean le Rond d’Alembert benannt D’Alembert-System. Es wird mitunter auch als einfachste Roulette-Strategie bezeichnet. Hier steht die schrittweise Vergrößerung oder Verringerung des Wetteinsatzes im Vordergrund. Je nach Ereignis wird die Wette um eine Einheit erhöht oder reduziert. Beim klassischen D’Alembert-System wird bei einem Verlust der Einsatz erhöht und bei einem Gewinn reduziert. Deshalb wird auch vom Pyramidensystem gesprochen. Aggressive Spieler variieren nicht nur um ein, sondern um zwei Stück und verdoppeln auf diese Weise den Nettogewinn.

DAlembert Roulette System

Grafische Darstellung des D’Alembert Roulette System

Angenommen der Spieler beginnt mit einem Einsatz von fünf Euro. Er verliert die erste Runde und setzte nun sechs Euro. Er verliert erneut und setzt folgend sieben Euro. Er gewinnt diese Runde und reduziert seinen Einsatz auch sechs Euro. Er gewinnt wieder und setzte nur noch fünf Euro. Gewettet wird übrigen nur auf Farben oder auf gerade/ungerade, also ausgeglichene Wettsituationen.

Auch das D’Alembert-System setzt voraus, dass der Spieler den Totalverlust seines Spielkapitals in Kauf nimmt. Mit jeder verloreneren Runde steigt das Risiko einen Gesamtverlust zu erleiden. Im Idealfall jedoch setzt der Spieler irgendwann seinen Anfangseinsatz. Dann gilt das System als beendet und der Spieler geht mit einem Gewinn aus dem Spiel. Das Verlustrisiko ist beim D’Alembert relativ gering, gleiches gilt aber auch für die Einsätze.

Beim umgekehrten D’Alembert-System, auch Kontra D’Alembert genannt, wird der Einsatz nicht beim Verlust um eine Einheit erhöht, sondern beim Gewinn. Beim Gewinn hingegen wird der Einsatz um eine Einheit gesteigert.

Labouchere-System

Das Labouchere-System ist auch als Abbruchsystem oder Split-Martingale bekannt. Zu Anfang muss sich der Spieler ein Ziel setzen, also einen Betrag, den er beim Roulette gewinnen will. Gedacht ist das System für ausgeglichene Wetten, also beispielsweise rot/schwarz oder gerade/ungerade.

Wenn ein Spieler beispielsweise ein Budget von 100 Euro besitzt und mit einem Einsatz von jeweils zehn Euro spielt, dann schreibt er sich jede Wetteinheit in Form von einer Eins auf einen Zettel. Also zehn Mal die Eins in einer Reihe (1 1 1 1 1 1 1 1 1 1). Nun gibt es beim Labouchere-System lediglich drei Regeln zu beachten:

 

  1. Um zu wissen, wie viel gesetzt werden muss, werden die erste und die letzte Ziffer der Zahlenreihe addiert. 1 + 1 = 2. Es werden also zwei Einheiten = 20 Euro gesetzt.
  2. Wenn die Runde gewonnen wird, werden die erste und die letzte Ziffer durchgestrichen.
  3. Wenn die Runde verloren wird, wird das Additionsergebnis, also der Einsatz, als neue Ziffer ans Ende der Zahlenreiche geschrieben (1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2).

 

Bei einem Verlust wird wieder mit der ersten Regel begonnen. Es werden nun also 1 + 2 = 3 Einheiten gesetzt. Ziel des Systems ist es, alle Ziffern der Zahlenreihe durchzustreichen. Denn dann hat man seinen ursprünglichen Einsatz verdoppelt, in unserem Beispiel also 100 Euro gewonnen.

Paroli-System

Im Gegensatz zum Martingale-System, das ein negatives Progressionssystem ist, ist das Paroli-System progressiv-positiv. Negative Progressionssysteme setzen darauf, den Verlust wieder reinzuholen. Es wird also mehr gesetzt, wenn man verliert. Beim Paroli-System ist das genau umgekehrt. Hier geht es darum, die Gewinne zu schützen und zu sammeln.

Paroli Roulette System

In der Grafik zu sehen das Paroli Roulette System

Der Spieler beginnt mit einer Einheit und verdoppelt sie nur dann, wenn er gewinnt. Wenn das Spiel mit fünf Euro beginnt und die erste Roulette-Runde verloren wird, werden in der zweiten Runde wieder fünf Euro gesetzt. Wird diese Runde gewonnen, steigt der Einsatz um eine Einheit, also in unserem Beispiel auf zehn Euro. Um die Gewinne zu schützen, wird klassischerweise eine Drei-Einsatz-Sequenz gewählt. Das heißt, dass nach drei Gewinnen in Folge wieder mit einer Einheit begonnen wird. Wird so eine Sequenz durchgespielt, hat man am Ende sieben Einheiten der ersten Einheit gewonnen.

So lassen sich Gewinne bei insgesamt mittlerem Risiko anhäufen. Aber auch für drei Gewinne in Folge braucht man eben Glück. Verliert man jedoch, hat man maximal drei Sequenzen verloren. Wer aggressiver spielen will, der erhöht die Sequenz einfach um eine oder zwei Einheiten. Dadurch steigt zwar das Risiko, bei einer Glückssträhne kann man aber auch mehr gewinnen. Auch das Paroli-System funktioniert am besten bei ausgeglichenen Gewinnchancen, also zum Beispiel Manque/Passe.

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Interessantes, Wissenswertes und Kurioses zum Roulette

 

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  • Weil die Addition aller Zahlen im Kessel 666 ergibt, wird Roulette auch als Teufelsspiel bezeichnet.
  • Die kleine Figur, mit der das Gewinnfeld vor allem beim Amerikanischen Roulette markiert wird, heißt Dolly und besteht meist aus Glas, manchmal Metall und selten aus Holz. Die Dolly kommt leider immer mehr aus der Mode und stattdessen zeigt der Croupier wie beim Europäischen Roulette mit dem Rechen auf die Gewinnzahl und sagt sie zusätzlich laut an.
  • Im amerikanischen Raum wird nach wie vor mit Double Zéro gespielt, weshalb der Hausvorteil etwa doppelt so groß ist. Wenn nebenan ein Französischer Roulette-Tisch steht, sollte man sich also immer an diesen setzen.
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Fazit: Roulette hat Tradition und Reiz

Roulette ist nicht nur eins der stilvollsten und traditionsreichsten, sondern vor allem eins der spannendsten und vielseitigsten Glücksspiele überhaupt. Wer die Grundregeln beherrscht, kann schnell einsteigen und überall auf der Welt Roulette spielen ­– ob im Casino oder Internet. Die Grundregeln sind einfach, doch je tiefer man in die Materie eintaucht, desto komplexer und anspruchsvoller wird das Spiel mit der alles entscheidenden Kugel.

Wer seine Gewinnchancen zumindest zu Beginn erhöhen will, der kann sich eines Systems bedienen. Da in den meisten Casinos Roulette bereits mit geringen Einsätzen gespielt werden kann, kann man die verschiedenen Systeme ohne großes Risiko auf die Probe stellen. Letztlich sollte man sich aber immer bewusst sein, dass aufgrund des Hausvorteils immer die Bank gewinnt. Wer dies stets im Hinterkopf hat, der kann beim Roulette viel Spaß haben und vielleicht sogar den einen oder anderen Euro gewinnen.

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